Rauchfrei in Berlin – Wissen
Hier findest Du alles Wissenswerte zum Thema Rauchstopp, Therapieangebote & Methoden und zu unserem Portal Rauchfrei in Berlin.
B
Bupropion ist für die Tabakentwöhnung zugelassen. Ursprünglich ist diese Substanz als Antidepressivum entwickelt worden. Bupropion ist nach der Einführung von Vareniclin als Tabletten-Unterstützung der Tabakentwöhnung etwas in den Hintergrund getreten.
Bronchialkarzinom ist der Ausdruck für Lungenkrebs. Der Lungenkrebs ist eine häufige und gefährliche Folge des dauerhaften Rauchens. Eine Faustformel sagt, dass nach 20 Jahren rauchen von täglich etwa 20 Zigaretten das Risiko etwa auf das 20-fache gegenüber dem Nichtraucher ansteigt. Die Heilungschancen des Lungenkrebses sind gering. Es kommt also darauf an, ihn zu verhindern. Wer bereits raucht, kann sein Lungenkrebs-Risiko durch den Rauchstopp konsequent abmindern, nach etwa 5 Jahren hat sich das Risiko bereits annähernd halbiert und nach etwa 15 Jahren liegt das Risiko in der Nähe des Niemalsrauchers. Eine vergleichsweise langsame Risiko-Minderung, die sich jedoch unbedingt lohnt!
C
COPD steht für chronic obstructive pulmonary diseases, also die chronisch verengende Lungenerkrankung. Dahinter stehen die dauerhafte Entzündung und der daraus folgende Umbauprozess der Atemwege. Dieser führt zur Verengung der Luftwege und Luftmangel-Beschwerden. Die Atemkapazität sinkt schrittweise über die Jahre bis hin zur schweren Atemnot und Behinderung (Unfähigkeit, sich selbst zu versorgen, zu waschen, den Haushalt zu machen etc.) Die COPD fordert in Deutschland jährlich etwa 30.000 Todesopfer. Die COPD kann mit dem Rauchstopp aufgehalten werden, so dass die noch bestehende Atemkapazität nach dem Rauchstopp im Folgejahr sogar etwas gebessert wird und danach auf dem noch möglichen optimalen Niveau erhalten wird, so dass eine kritische Verschlechterung abgewendet wird.
D
Es werden unterschiedlich „Entwöhnungs-Spritzen“ als Detox-Spritze oder ähnlich mit unterschiedlichen Zusammensetzungen angeboten. Allen gemeinsam ist ein teils umfänglicher Medikamenten-Mix. Nachvollziehbar wissenschaftliche Publikationen, die eine Empfehlung dieser Methode rechtfertigen würden, gibt es nicht.
F
Der Fagerströmtest ist ein standardisierter Fragebogen, in dem die Tabak-Sucht eingestuft und beziffert wird (in diesem Test können bis zu 10 Punkte „erzielt“ werden. Ab Werten von 3 und mehr ist von einer behandlungsbedürftigen Tabak-Sucht auszugehen.
G
Gruppentherapie gilt als eine besonders erfolgreiche Anwendungsform der Verhaltenstherapie zur Tabakentwöhnung. Hier wird in besonderer Weise der Effekt nutzbar, dass Gruppenteilnehmer (in der Regel Gruppen bis zu 12 Teilnehmern) sich gegenseitig unterstützen und motivieren, die Abstinenz zu schaffen.
H
Der Herzinfarkt entsteht, wenn Blutgefäße, die den Herzmuskel selbst mit Sauerstoff versorgen, verlegt werden. Das Risiko für den Herzinfarkt ist beim Rauchen erheblich gesteigert. Allerdings: Nach dem Rauchstopp sinkt das Herzinfarktrisiko sehr schnell. Bereits nach einem Jahr ist es halbiert und nach etwa 3 Jahren hat der Exraucher ein Herzinfarkt-Risiko in der Nähe des Niemalsrauchers.
Die Hypnose-Therapie für die Tabakentwöhnung ist eine mögliche Behandlungsform. Allerdings gibt es nur sehr begrenzte wissenschaftliche Erkenntnisse hierüber. Die Standardisierbarkeit der Methode ist schwierig. Erfolge sind abhängig von der Erfahrung des Hypnotherapeuten.
K
Karzinogene sind Substanzen, die das Entstehen von Krebs begünstigen. Im Tabakrauch sind insgesamt etwa 5000 Substanzen, von denen etwa 400-500 als giftig bzw. karzinogen identifiziert sind.
Kohlenmonoxid ist ein kleines Molekül, das sich an die Bindungsstellen für Sauerstoff in den roten Blutkörperchen bindet und damit den Sauerstofftransport behindert. Kohlenmonoxid wird bei der Verbrennung von Tabak (und anderen Kohlenstoff-haltigen Materialien) frei. Kohlenmonoxid-Werte oberhalb von 3 % CO-Hämoglobin gelten als Hinweis auf eine krankhafte Konzentrationssteigerung.
L
Das Lungenemphysem beschreibt die Umbauprozesse bei COPD (siehe dort): Die erweichten und verengten Atemwege verschließen sich in der Ausatmung leichter ventilartig, so dass eingeatmete Luft nicht mehr gut ausgeatmet werden kann und der Brustraum „überbläht“ wird mit Luftanteilen, die nicht mehr im Atemzyklus pendeln können und damit nicht mehr zum Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid (äußere Atmung) beitragen können.
Der Lungenkrebs ist eine häufige und gefährliche Folge des dauerhaften Rauchens. Eine Faustformel sagt, dass nach 20 Jahren rauchen von täglich etwa 20 Zigaretten das Risiko etwa auf das 20-fache gegenüber dem Nichtraucher ansteigt. Die Heilungschancen des Lungenkrebses sind gering. Es kommt also darauf an, ihn zu verhindern. Wer bereits raucht, kann sein Lungenkrebs-Risiko durch den Rauchstopp konsequent abmindern, nach etwa 5 Jahren hat sich das Risiko bereits annähernd halbiert und nach etwa 15 Jahren liegt das Risiko in der Nähe des Niemals-Rauchers. Eine vergleichsweise langsame Risiko-Minderung, die sich jedoch unbedingt lohnt!
M
Bei einer starken Drogensucht-Komponente auf Nikotin ist für die Entwöhnung die medikamentöse Unterstützung erfolgversprechend. Sie wird am besten neben der Verhaltenstherapie eingesetzt. In Deutschland sind für die Tabakentwöhnung zugelassen die Substanzen Vareniclin, Nikotinersatzpräparate (Pflaster, Kaugummi etc.) sowie die Substanzen Bupropion.
N
Nikotin ist im Tabakrauch enthalten. Grob abschätzend enthält jede Zigarette 2 mg Nikotin. Die Hauptwirkung des Nikotins ist die Sucht-Erhaltung. Durch Bindung des Nikotins an bestimmte Stellen im Gehirn (Alpha 4-Beta 2-Rezeptoren) wird ein Wohlgefühl und ein Belohnungseffekt beim Raucher ausgelöst. Die Sucht-erhaltende Wirkung des Nikotins ist seine eigentliche gefährliche Wirkung. Seine Nervengift-Eigenschaften, die ob zitiert werden, würden erst bei viel höheren, vom Raucher nicht erreichten Dosierungen wirksam.
Nikotin hat eine Sucht-erhaltende Wirkung. Die Entwöhnung kann Entzugserscheinungen hervorrufen. Unterstützend kann eine medikamentöse Begleitung die Symptome lindern und die Nikotinentwöhnung erleichtern.
R
Das „Raucherbein“ liegt vor, wenn Blutgefäße, die die Beinmuskulatur (in der Regel die Füße) versorgen, für den Blutstrom nicht weit genug sind. Das Risiko, diese Verengung zu erleiden, ist bei Rauchern erheblich gesteigert.
Mit dem Rauchen aufzuhören ist die wichtigste therapeutische Maßnahme bei Erkrankungen der Lunge. Doch oft ist das leichter gesagt als getan: Langjähriges Verhalten zu ändern erfordert eine intensive Beschäftigung mit den eigenen Rauchgewohnheiten, Entwicklung alternativer Strategien und Ausdauer.
S
Mit Sucht wird ein Verhalten bezeichnet, in dem der Süchtige eigentlich weiß, dass er z. B. das Rauchen (oder Alkohol trinken etc.) beenden sollte, um seine Gesundheit zu schützen, dies jedoch aus eigener Kraft nicht schafft. Typische Merkmale sind die Fortsetzung des Konsum-Verhaltens (Tabak, Alkohol etc.) trotz besseren Wissens, die Vernachlässigung anderer wichtiger Tätigkeiten (ich gehe raus zum Rauchen, obwohl ich eigentlich meine Arbeit dringend weiter erledigen müsste oder obwohl ich eigentlich lieber das Gespräch mit meinen Freunden weiterführen würde….).
T
Die Tabakabhängigkeit ist die Tabak-Sucht, also die Unfähigkeit, das Rauchen trotz des Entwöhnungswunsches selbst dauerhaft zu beenden. Die Tabakabhängigkeit hat in der Krankheitsklassifikation die Bezeichnung ICD 10 F17.2.
Die Worte Tabakentwöhnung, Raucherentwöhnung und Nikotinentwöhnung werden gleichbedeutend verwendet.
Tabakentwöhnung bedeutet die strukturierte und langfristig erfolgreiche Entwöhnung vom Rauchen (Zigarettenrauchen). Gemessen wird der Erfolg in der wissenschaftlichen Literatur mit der Abstinenzrate, die nach 12 Monaten gefunden wird. Eine Abstinenzquote von 30 % gilt als gut, optimale Abstinenzquoten erreichen nahezu 50 %.
Die Vokabel Teer bezeichnet die vielfältige Mischung giftiger Substanzen im Tabakrauch (insgesamt etwa 5000 Substanzen, davon 450 als giftig klar beschrieben und identifiziert). Diese Substanzen lagern sich in der Lunge ab.
V
Substanz für die medikamentöse Unterstützung bei der Tabakentwöhnung. Verschreibungspflichtig. Einnahme als Tablette in der Regel 3 Monate. Erfolgreichste Substanz für die Unterstützung des Rauchstopps.
Die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich sehr gut gesicherte und etablierte Methode, um ein unerwünschtes und störendes Verhalten zu ändern. Bei der Tabak-Sucht geht es um die Verhaltensänderungen zum sicheren Rauchstopp. Verhaltenstherapie besteht im Wesentlichen im Verstehen der suchterhaltenden Mechanismen und im Trainieren von Verhaltenswegen, die bei Sucht-auslösenden Reizen (typische Rauch-Situationen beim Kaffee etc.) eingeschlagen werden können.